Picknick bei der Rinderbäuerin

Unsere Ortsbäuerin, Alexandra Klinge, hat auf Initiative der Vizebürgermeisterin, Maria Kattavenos, die Kinder der Ferienbetreuung an einem Vormittag auf ihren Hof in der Bahnstraße und ihre Weide bei der Kibitzmühle eingeladen. In Begleitung unseres Bürgermeisters, Thomas Schwab, durften wir zuerst auf Alexandras Hof die Traktoren und Anhänger bestaunen, die zum Betreiben einer Landwirtschaft und für die biologische und nachhaltige Rinderzucht, bei der das Tierwohl im Vordergrund steht, notwendig sind. 

Wir haben gelernt, wie Alexandra ihren Tieren den Transport von Weide zu Weide mit einem speziell ausgestatteten Anhänger möglichst stressfrei gestaltet und dass sie das Futter für ihre Zucht selbst anbaut. Sie verwöhnt ihre Galloway-Rinder sogar mit selbstgebackenen Keksen aus biologischen Zutaten, denn was das Tier isst, essen wir mit. Wir mussten feststellen, dass die Kekse für unseren Geschmack gewöhnungsbedürftig sind, weil sie selbstverständlich keinen Zucker enthalten. 

Aber wie funktioniert denn die Verdauung bei Rindern eigentlich und was fressen sie im Winter? Alexandra hat uns den Weg der Nahrung durch ihre Wiederkäuer bis zur Kuhflade, die durchschnittlich zwei Kilo wiegt, erklärt und wir haben den Unterschied zwischen Stroh und Heu kennengelernt. 

Nach dem Heulauf durften wir versuchen den unterschiedlichen Geschmack von Rohmilch, die uns unser Biomilchbauer Fensl gespendet hat, und Frischmilch aus dem Supermarkt zu erschmecken. Anschließend haben wir den fettigsten Milchanteil, also Schlagobers, verwendet, um selbst durch kräftiges Schütteln Butter herzustellen, die wir nach einer kurzen Wanderung in Begleitung der Waldpädagogin Dania Horky, mit den gesammelten Wildkräutern bei einer von Alexandras Weiden kosten konnten. Die Institution Die Bäuerinnen, deren Gebietsbäuerin, Margit Kitzweger, uns auch besuchte, hat uns diesen kostenlosen Ausflug durch die Übernahme aller Ausgaben ermöglicht. 

Nach der Stärkung mit den Butterbroten und erfrischendem Bio-Apfelsaft aus der Region, wanderten wir entlang der Weide zu den Kalbinnen, die Alexandra mit den Keksen zu uns zu locken versuchte. Leider waren die Tiere bei der Hitze von unserem Besuch unbeeindruckt und ließen sich auch von der Leckerei nicht verführen. 

Gleichwohl haben wir gelernt, dass Rinder scheu sind und nur angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen und wir haben erfahren, dass diese unter Zweijährigen trotz ihrer Größe zu ihrem Wohl noch von Ferdinand, dem Zuchtstier, getrennt leben. Auch die Muttertiere und das kürzlich geborene Kalb haben zu ihrem Schutz eine eigene Weide, weshalb wir in Gramatneusiedl in der glücklichen Lage sind, auf gleich drei Weiden beobachten zu können, wie Rinderzucht aussehen kann und generell aussehen sollte. 

Es war ein lustiger sowie lehrreicher Ausflug, den wir hoffen, auch nächstes Jahr wieder anbieten zu können.  


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